Das geht unter die Haut

Das geht unter die Haut - Ochtrup
Quelle: /Tagesblatt für den Kreis Steinfurt Ochtrup: Mo., 22.03.2010

Das geht unter die Haut

 

Ochtrup - Der Dirigent des Projektorchesters Twente, Pierre Schuitemaker, schwang den Taktstock. Violine, Violoncello und Bratsche setzten leise ein und verschmolzen mit dem mehrstimmigen Gesang des Frauenchors „FEM“. Im ersten Teil des geistlichen Konzertes füllte das „Salve Regina“ von Alessandro Scarlatti am Freitagabend die evangelische Kirche.

Kaum zu glauben, dass es sich bei dem Frauenchor um Amateursängerinnen handelt. „Wir üben unsere Stücke allein zu Hause und kommen dann zusammen“, erzählte eine der Sängerinnen. Der niederländische Frauenchor hat sein Publikum schon bei vielen anspruchsvollen Konzerten in seinen Bann gezogen und überzeugte auch in Ochtrup durch Brillanz und Ausgewogenheit der Stimmen.

Neben „FEM“ traten bei dem Abendkonzert in der evangelischen Kirche auch zwei hochkarätige Solistinnen auf: Die Sopranistin Maribeth Diggle studierte am Boston University Tanglewood Institute sowie an der Musikhochschule Luzern und am Conservatorium van Amsterdam. Die Altistin Marianne Selleger absolvierte ihr Studium am Mozarteum in Salzburg und spielte bei den Salzburger Festspielen im „Jedermann“ die Rolle der Vorsängerin. Bei ihrem Auftritt in Ochtrup begeisterten beide Frauen durch Stimmgewalt und gefühlvolle Interpretation.

Es ging unter die Haut, als die Solistinnen und der Chor „FEM“ im Wechsel das „Stabat Mater“ nach Giovanni Battista Pergolesi durch die Kirche schweben ließen. Die Zuhörer fühlten sich getragen von dem Gesang und der ins-trumentalen Untermalung des vierköpfigen Ensembles des Projektorchesters Twente. Das Streichquartett, das in Ochtrup auftrat, war nur ein Teil des niederländischen Orchesters, in dem sowohl Berufsmusiker und Conservatoriums-Studenten als auch Amateure mitwirken. Gebannt lauschten die Konzertbesucher den großartigen Darbietungen von Chor, Solistinnen und Streichensemble.